Am 16.9.2023 startete der gvsz seinen 2-tägigen Vereinsausflug ins Thüringer Becken. Gut 30 Sänger und Partner bestiegen früh morgens den Reisebus um Weimar, Erfurth, Gotha und die Wartburg (Eisenach) schrittweise kennenzulernen. Bei guter Aussicht und schönem Wetter unterquerten wir den Thüringer Wald bequem im Rennsteigtunnel und waren bald in Weimar, dem ersten Ziel.
Weimar (6460 Schritte)
Die Stadtführung in der Weltkulturerbe-Stadt Weimar offenbarte uns eine kulturreiche Stadt mit grünen klassischen Parks. Bekannt ist die Stadt durch die Weimarer Klassik mit Goethe, Schiller, Wieland und Herder. Wir erfuhren allerdings, daß die Dichterfreunde Goethe und Schiller sich gar nicht so grün waren! Im 20. Jahrhundert wurde in Weimar das Bauhaus gegründet. Mitgründer Gropius fand aber bald in Dessau bessere Bedingungen. Auch die Gründung der Weimarer Republik datiert in diese Zeit.
Erfurt (3373 Schritte)
Am Nachmittag lernten wir die Thüringer Landeshauptstadt kennen. Ihren Namen trägt die Stadt als ‚Furt über die Gera‘. Ihren frühen Reichtum verdankt die Stadt dem ‚Blauen Gold‘. Der Farbstoff wurde aus der Färberpflanze Waid gewonnen. Beim Herstellungsprozess spielten die Waidmühlen, Bier und Waidpinkler eine kuriose aber wichtige Rolle, mehr aus kompetenter Quelle. Luther absolvierte hier das Studium der Theologie. Markante Bauten sind die berümte Krämerbrücke (längste beidseitig bebaute Brücke Europas) oder das Ensemble mit Dom und Severikirche.
Gotha (3201 Schritte)
Auftakt des 2ten Tages war die Besichtigung von Schloß Friedenstein in Gotha. Parkettschonend durchschlappten wir das frühbarocke Schloß, das Ernst der Fromme errichten ließ. Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg stand seine Sehnsucht nach Frieden Pate für den Namen. Eine äußerst inspirierte Führerin brachte uns Architekur, Geschichte und die komplexen Verbindungen zum Englischen Könighaus nahe. Friedenstein hat ein kleines Barocktheater. Wie zu dieser Zeit üblich übte man sich hier in Selbstdarstellung.
Wartburg (2817 Schritte)
Schon im Thüringer Wald tront über dem Städtchen Eisenach die stattliche 1000 Jahre alte Wartburg. Der Anstieg zur Burg ist steil, sodaß uns die Schritte hinauf nicht so leicht fielen. Die Wartburg ist immer wieder umgebaut worden und zeigt daher viele Stilepochen. Martin Luther fand auf der Wartburg Zuflucht und hat hier die Bibel ins Deutsche übersetzt – nach Alois‘ überschlägigen Berechnungen mit einer Geschwindigkeit von 1 Seite/h.
Ausklang
Die Reise klang mit einem Stop in Stublang bei Staffelstein aus. Nahe dem Berg der Franken genossen wird wieder heimisches Hausbräu und deftige Fränkische Küche. So inspiriert fanden wir auch wieder Kraft zum Ständchen für Partner und andere Anwesende.
Es war ein schöner Ausflug mit vielen Erlebnissen in kurzer Zeit. Wir sagen Dank an Heinz Lieberth, der den Ausflug organisiert hat, dem Verein für den Zuschuss, den 8 Fremdenführern, die uns mit viel Kenntnis, Inspiration und Geschichten die Orte schrittweise nahe gebracht haben und Heinz, der die Schritte einzeln gezählt hat.